Fangen wir erstmal anders an. Was gehört in eine übliche Hausapotheke?
Verbandsmaterial, etwas gegen Fieber oder Schmerzen, Magen-Darm-Mittel und kleine Helfer bei Erkältungen und Grippe. Natürlich sollte eine Hausapotheke auch auf individuelle Schwierigkeiten vorbereitet sein: ein Allergiemittel oder ein Migränemedikament gehören sicherlich nicht zwingend in jede Hausapotheke. Wenn Sie allerdings Allergien haben, sollte das Gegenmittel auf jeden Fall parat sein.
In unserer Medikamentenschublade sind auch noch übrig gebliebene Medikamente von einer vorherigen Erkrankung, die hilfreich waren. Ein Hausapotheke sollte idealerweise regelmäßig überprüft werden, funktioniert alles noch, sind Mittel überhaupt noch zu gebrauchen?
Eigentlich gilt ähnliches für eine psychologische Hausapotheke.
Und was gehört in eine psychologische Hausapotheke?
Ich kann natürlich schon mal verraten, was in meinem Ratgeber stehen wird. Hier habe ich für sechs typische oder häufige Problembereiche Tipps und Ideen parat. Manche Themen kommen immer wieder vor, und mit manchen Problembereichen sind wir doch alle auch mal konfrontiert, oder?
In meiner psychologischen Hausapotheke geht es um :
- Stress
- Partnerschaft
- Selbstwert
- Krise
- Schmerz
- Schlaf
Zu jedem Themenbereich habe ich fünf Kompetenzen beschrieben.
Ihre persönliche psychologische Hausapotheke
Aber ich möchte Sie heute motivieren, schon mal zu überlegen, welche Hilfsmittel, Ihnen bereits jetzt helfen, wenn es Ihnen nicht gut geht. Was ist drin in Ihrer psychologischen Hausapotheke?
- Was hilft Ihnen, wenn es Ihnen nicht gut geht?
- Was hat Ihnen in der Vergangenheit geholfen?
- Was würde Ihnen eine gute Ratgeberin oder ein guter Ratgeber empfehlen?
- Was tut Ihnen grundsätzlich gut und hebt Ihre Stimmung?
- Wie lösen Sie am besten Probleme?
Ein paar grundsätzliche Tipps
Natürlich hängt die Wahl des richtigen Werkzeugs von Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ihrer Situation ab. Es ist immer hilfreich, verschiedene Ansätze auszuprobieren, um herauszufinden, was am besten für Sie funktioniert. Was helfen könnte?
- Sorgen Sie für körperliches Wohlbefinden. Gerade wenn es Ihnen seelisch nicht so gut geht, versuchen Sie, sich mit der körperlichen Situation zumindest den Rücken frei zu halten – achten Sie auf ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung, Bewegung und ausreichend Trinken.
- Suchen Sie Unterstützung. Reden Sie mit anderen, bitten Sie um Rat und Hilfe, erzählen Sie anderen von Ihrem Problem. Geteiltes Leid ist ganz oft tatsächlich halbes Leid. Gerade das Erleben von sozialer Unterstützung ist ein wichtiger Schutzfaktor bei psychischen Problemen.
- Schreiben Sie Tagebuch. Für ganz viele Menschen funktioniert aufschreiben als Entlastung. Sie können Ihre Sicht sortieren, eventuell reflektieren und zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal draufschauen. Für viele Menschen ist Schreiben auch eine Form, mit der Sie Distanz schaffen können. Es lohnt sich, es mal auszuprobieren
Die psychologische Hausapotheke vermittelt 30 alltagstaugliche Kompetenzen für den Umgang mit sechs großen Herausforderungen: Selbstwert, Partnerschaft, Stress, Krise, Schmerz und Schlaf. Die psychologische Hausapotheke bietet hilfreiche Denkanstöße, erhellende Kurzgeschichten, kleine Interventionen sowie leicht umsetzbare Reflexionen, Übungen und Aufgaben. Mehr Informationen…
Bilder: Pixabay und Unsplash