5 Tipps für Weihnachtsgeschenke

Es gibt ja Menschen, die das ganze Jahr Ideen für Geschenke sammeln und dann kurz vor den besonderen Ereignissen, nur in der Schublade kramen müssen… Leider gehöre ich nicht zu diesen Personen. Aber trotzdem möchte ich heute meine 5 Tipps für Geschenke mit Ihnen teilen. 

Bunte Geschenke

1. Verschenken Sie Erlebnisse

Oft ist das, was am meisten fehlt die Zeit. Ich verschenke mittlerweile wirklich gerne Erlebnisse und wünsche mir das auch ganz bewusst, wenn ich gefragt werde. Was das bedeutet? Ein Gutschein für ein gemeinsames Frühstück, Karten für den Zoo oder Zirkus, eine Wellness-Anwendung, ein Theater-Besuch, Kino-Karten, gemeinsames Plätzchen backen, ein Kochkurs… Toll finde ich auch Jahreskarten für den Zoo oder bestimmte Parks. Toll ist hier in der Region die Ruhrtop-Card, mit der Sie ganz viele unterschiedliche Attraktionen besuchen können, da ist immer was dabei. (wir machen immer ein Jahr Pause). 

2. Doppelt eine Freude machen: Spenden

Wenn man doch eigentlich alles hat – warum nicht etwas Gutes tun, anstatt das nächste „Steh-Rümchen“ zu verschenken. Mir ist es wichtig auch zu teilen – spenden ist eine gute Möglichkeit. Ich möchte Ihnen zwei schöne Möglichkeiten zeigen, eine Spende zu verschenken: 

  • Oxfam sammelt nicht nur Spendengelder, sondern man kann sich z.B. eine Ziege, ein Nahrungspaket, ein Klimaretter-Paket oder Schulbücher als Spendenziel aussuchen. Dazu gibt es einen Magneten oder eine Karte, die man dann tatsächlich verschenken kann. So habe ich schon mal ein Bücherpaket bekommen, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe. Falls meine Erklärungen jetzt eher Verwirrung gestiftet haben – hier gibt es auch ein kleines Video, wie es funktioniert…
  • Lose finde ich auch eine tolle Idee, z.B. von der „Aktion Mensch“. So habe ich etwas Gutes getan und wenn der oder die Beschenkte ganz viel Glück hat, hab ich sie zum Millionär gemacht!

3. Bücher - geht doch immer, oder?

Buch mit Herzschleife

Ich glaube, Bücher gehören auf jeden Fall zu den Lieblingsgeschenken, oder? Ich liebe Bücher, deshalb gehören Sie unbedingt zu meinen Geschenktipps. Aber wer bekommt welches Buch? Hier ein paar Tipps: 

  • Für Vielleser: Viele Buchhandlungen bieten Buch-Abos an. Sie verschenken 12 Bücher, welche Titel es dann wirklich sind, ist eine Überraschung. Hab ich selbst noch nie ausprobiert, die Idee finde ich aber großartig.
  • Ist der nächste Urlaub schon geplant? Ich liebe es, ein Buch zu lesen, dessen Handlung am Urlaubsort spielt. Meistens schaffe ich es nicht, mich vorher darum zu kümmern, aber es verstärkt die Vorfreude, bzw. vertieft es die Erinnerungen. Vor Ort hat es schon oft dazu geführt, dass ich unbedingt an der Polizei-Wache vorbei fahren musste, damit ich sehe, wo „mein Kommissar“ arbeitet. Krimis gibt es eigentlich aus jeder Region, aber häufig auch tolle Romane.
  • Mein neuer Ratgeber Die psychologische Hausapotheke“ erscheint leider erst im März 2023, das wäre sonst natürlich das perfekte Buch-Geschenk!

4. Erfüllen Sie sich selbst einen Wunsch!

Kette aus Steinen mit Herz

Ich finde, man darf sich auch selbst hin und wieder Geschenke machen. Vielleicht als kleine Belohnung, vielleicht als Trost oder Ermunterung, vielleicht auch einfach so oder vielleicht weil Weihnachten ist. Denken Sie nicht nur an die anderen, sondern erlauben Sie sich, auch an sich selbst zu denken.

5. Geschenkverpackung - ja oder nein?

Ich bin jedes Mal erschüttert, was für ein Müllberg am Heiligen Abend entsteht. Muss doch nicht sein, oder? Meine Kinder malen unglaublich viele Bilder – immer noch. Einige verwahren wir, die meisten landen aber heimlich im Altpapier. Diese als Geschenkverpackung (zumindest für Oma und Opa) zu nutzen ist doppelte Freude für alle. Aus Zeitungen, alten Zeitschriften o.ä. kann man sicherlich auch eine schöne Verpackung gestalten. Schön finde ich auch die Idee, wenn die Verpackung Teil des Geschenks ist: das Kochbuch ist in einer Schürze eingeschlagen, zu den neuen Sportsachen gibt es auch direkt eine Tasche dazu… 

Psychologin Sylvia Schmidt lächelt in die Kamera

Sylvia Schmidt - Das bin ich!

Seit 20 Jahren arbeite ich als Psychologische Psychotherapeutin. Dabei bin ich immer neugierig, zugewandt und offen für mein Gegenüber. Ich liebe meinen Beruf! Mein Therapieraum ist der Ort, an dem Sie sich wohlfühlen dürfen, an dem geweint und gelacht werden darf. Ich lade Sie ein, Sie selbst zu sein und sich ein zufriedenes Leben zu gestalten.
Dabei begleite ich Sie gern.

Weihnachten – mal anders

Weihnachten ist doch irgendwie kompliziert. Es ist ein wundervolles Fest mit vielen wunderschönen Traditionen, zauberhaften Ritualen und ganz besonderen  Verabredungen. Bereits im September wird in den Supermärkten die Saison eröffnet, endlich gibt es wieder die leckeren Domino-Steine und damit ist die Vorbereitung auf das große Fest mehr oder weniger eröffnet. Weihnachten ist ein Fest, das so große Präsenz hat, dass man nicht drum herum kommt.

Erwartung: So soll es sein

Ich möchte heute mit Ihnen über Erwartungen sprechen. Denn an diesem „großen Fest“ soll alles genau richtig sein. Was bedeutet das? Es gibt so viele Möglichkeiten, das Fest zu feiern, dass es gar nicht so einfach ist, den eigenen Weg zu finden. Ich habe Chat-GPT nach fünf typischen Adjektiven im Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest gefragt: Besinnlich, festlich, magisch, fröhlich und stimmungsvoll.

Ist es das bei dir zuhause tatsächlich? Mir erzählen Menschen auch von großer Einsamkeit an diesen Tagen, unlösbaren und herausfordernden Konflikten, oder auch Sorge, wie die Wünsche finanziert werden können. Während Weihnachten festlich und besinnlich sein soll, erlebe ich
die Menschen selten so gestresst und unausgeglichen wie in der Vorweihnachtszeit. Gerade für Kinder hat das Weihnachtsfest ganz viel Magie und Zauber. Damit wird unbewusst auch eine gewisse Norm festgesetzt, wie sich Weihnachten anfühlen kann. Leider verändert sich der Zauber, sobald klar ist, wer die Geschenke unter den Tannenbaum legt.

Liebe für Weihnachten

Ich selbst liebe die Adventszeit und vielleicht gerade deshalb ist es schwierig, diese besondere Zeit zu einer wirklich schönen Zeit zu machen. „Wir müssen noch Plätzchen backen.“ „Ich möchte unbedingt noch Weihnachtspost verschicken.“ „Wer kümmert sich um die Nikolausgeschenke?“ „Bei der Weihnachtsfeier vom Turnverein soll jeder eine Kleinigkeit zu essen mitbringen.“ Viele Termine, Bedürfnis-
se und Anforderungen prasseln auf uns ein. 

Erlauben Sie sich, anders zu sein

Ich möchte Sie einladen, mal zu überlegen, wie genau eigentlich für Sie (und Ihre Lieben) ein gelungenes Weihnachtsfest oder eine schöne
Adventszeit aussieht.

Worauf können Sie verzichten?
Was fehlt Ihnen?

Erlaube Sie sich, die üblichen Traditionen zu hinterfragen und Ihre eigenen Lösungen zu finden: Am 24. den Tag mit einer Yoga-Einheit ausklingen lassen? Bei dem Glühweintreffen lieber absagen? Statt Rotkohl und Klößen lieber einen frischen Salat? Die gekauften Plätzchen vom Bäcker?
Erlauben Sie sich, anders zu sein, anders zu machen und die Adventszeit genau so zu gestalten, wie es für Sie passt. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Adventszeit genau so erleben können. 

Dieser Artikel erschien zuerst bei meiner Freundin Stefanie Schmid in Ihrem Magazin für Andersmacher:innen. Und wer das ganze Magazin lesen mag, der darf sich gerne hier anmelden:  https://textur-magazine.de/newsletter

Tadaa-Listen: Die Magie der Erfolge im Alltag

Im hektischen Alltag finden wir uns oft in einer endlosen To-Do-Liste gefangen. Jeder von uns kennt dieses Gefühl, wenn Aufgaben sich aufstapeln und der Druck, alles zu erledigen, überwältigend wird. Leider gibt es auch Bereiche, in denen die To-Do-Liste niemals abgearbeitet ist. Kaum habe ich die Küche aufgeräumt, kommen die hungrigen Kids nach Hause und ich kann von vorne anfangen. Kann ich „Küche aufräumen“ nun von der To-Do-Liste streichen? 

Die Macht der To-Do-Listen

Es steht außer Frage, dass To-Do-Listen äußerst hilfreich sein können. Sie helfen uns, unsere Aufgaben zu organisieren, Prioritäten zu setzen und den Überblick über unsere Verpflichtungen zu behalten. Das Abhaken von Punkten auf einer Liste kann ein Gefühl der Erfüllung und Kontrolle vermitteln. Genau so nutze ich dieses Tool auch für mich und wenn Sie To-Do-Listen als hilfreich erleben – das sind sie, nutzen Sie sie einfach weiter. 

Doch allzu oft können sie uns in einen endlosen Zyklus von Planung und Stress stürzen. Wir konzentrieren uns so sehr auf das, was noch zu tun ist, dass wir selten innehalten, um das zu schätzen, was wir bereits erreicht haben. Gerade wenn To-Do-Listen niemals leer werden oder das Erledigen der Aufgaben unerreichbar scheint, entsteht Druck und die Liste ist nicht mehr hilfreich. 

Die Tadaa-Liste: Ein neuer Ansatz

Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihre Perspektive auf Aufgaben ändern und anstelle einer To-Do-Liste eine Tadaa-Liste erstellen. Was mag im ersten Moment nach einem Wortspiel klingen, birgt eine tiefere Bedeutung. Eine Tadaa-Liste dreht den Fokus von dem, was erledigt werden muss, hin zu dem, was bereits geschafft wurde. Auf diese Liste kommt all das, was Sie bereits erledigt haben – Tadaa!! 

Warum Tadaa-Listen hilfreich sind?

Tadaa-Listen haben eine erstaunliche Wirkung auf unser Wohlbefinden. Der Fokus verschiebt sich – anstatt auf die unerledigten Aufgaben können Sie sich nun auf kleine Erfolge und Erreichtes konzentrieren. Sie beschäftigen sich mit dem, was Gut ist, was erledigt ist, was sicherlich ein deutlich schöneres Gefühl macht, als wenn Sie sich mit dem Aufgabenstapel auseinandersetzen. 

Wir erkennen, dass wir jeden Tag kleine Siege feiern können, egal wie klein sie auch sein mögen. Diese positive Verstärkung kann unser Selbstvertrauen stärken und unsere Motivation steigern. 

Jede erledigte Aufgabe verdient Anerkennung. Sei es die Wäsche oder ein berufliches Projekt – feiern Sie Ihre Erfolge! Fragen Sie sich: Was haben Sie heute bereits erreicht? Was haben Sie geschafft? Was habe Sie erledigt? 

Auf die Tadaa-Liste darf alles – die erledigte Wäsche oder ein berufliches Projekt! Sie dürfen sich auf die Schulter klopfen – gut gemacht! 

Na klar, die Balance ist wichtig!

Nur noch feiern? Natürlich muss manchmal auch was erledigt werden. Die To-Do-Listen haben ihren eigenen Wert, wenn es darum geht, organisiert zu bleiben. Sie helfen, den Überblick über die Aufgabenfülle zu behalten. 

Aber wenn Sie sich überfordert fühlen oder sich in einem endlosen Zyklus von Aufgaben verfangen haben, kann eine Tadaa-Liste die dringend benötigte Ausgewogenheit bringen.

Probieren Sie es doch mal aus! Was gehört heute auf die Tadaa-Liste? 

Kritik als Chance? Umgang mit Kritik verbessern

Während ich diesen Artikel schreibe, warte ich auf das Lektorat für mein Buch „Die Psychologische Hausapotheke“, das im  Frühjahr 2024 erscheinen wird. Was ist ein Lektorat? Meine Lektorin, ein Profi, wird meinen Text sorgfältig überarbeiten und Fehler in Rechtschreibung, Grammatik, Stil und Inhalt identifizieren und korrigieren. Dieses Feedback ist dementsprechend sehr hilfreich für mich, da er sicherstellt, dass mein Ratgeber klar, präzise und gut verständlich ist. -Ich erhoffe mir, dass durch das Lektorat die Qualität und die Lesbarkeit des Buches sich noch verbessern kann. Soweit so gut. Aber es ist auch eine Form von Kritik, denn die Lektorin wird mich eben auf Fehler und Schwachstellen von mir  hinweisen. Deshalb möchte ich heute mal ein paar Tipps zum Umgang mit Kritik geben.

Warum fällt es so schwer, Kritik anzunehmen?

Den wenigsten Menschen fällt es leicht, gut mit Kritik umzugehen. Hier sind einige Gründe, warum es schwerfällt, Kritik anzunehmen:

  1. Angst vor Ablehnung: Kritik kann sich anfühlen, als würde jemand die eigenen Fähigkeiten oder das Selbstwertgefühl in Frage stellen. Zu einer Gruppe zugehörig zu sein, ist ein psychologisches Grundbedürfnis; Kritik kann den Eindruck erwecken, von den anderen abgelehnt zu werden. 

  2. Ego: Das eigene Ego möchte oft perfekt erscheinen, und Kritik kann als Bedrohung für das Selbstbild wahrgenommen werden.

  3. Negative Erfahrungen: Frühere schlechte Erfahrungen mit Kritik können Menschen dazu verleiten, sich zu verschließen. Gerade weil die meisten Menschen schon erlebt haben, wie jemand heruntergeputzt wurde, ein Shitstorm passiert oder Kritik verletzend und gemein sein kann, wollen wir dem verständlicherweise möglichst aus dem Weg gehen. 

Umgang mit Kritik, Fehler werden mit rotem Stift gekennzeichnet

Erstmal die Kritik einordnen

Ob Sie Kritik gut oder schlecht annehmen können, kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen. Deshalb rate ich, erstmal ein paar Unterscheidungen zu machen:

Berechtigt oder unberechtigt?

Sind Sie mit der Kritik inhaltlich einverstanden? Prüfen Sie ruhig erst einmal, ob die Kritik überhaupt berechtigt ist. Berechtigte Kritik ist eine konstruktive Rückmeldung, die auf Fakten basiert. Sie ist inhaltlich richtig und zielt darauf ab, Probleme oder Fehler anzusprechen.

Diese Form der Kritik kann sehr hilfreich sein, weist sie doch auf eigene Schwachstellen hin und kann dazu beitragen, sich selbst in eine positive Richtung zu entwickeln.

Jedoch kann Kritik auch unberechtigt sein: Manchmal beruht sie auf Vorurteilen, sie kann aber auch auf Missverständnissen oder persönlichen Meinungen basieren („Mir gefällt dein blauer Pulli nicht.“). Diese Art der Kritik beruht nicht auf klaren Fakten und kann oft ungerechtfertigt oder unfair sein.

Es ist wichtig, unberechtigte Kritik abzulehnen und zurückzuweisen. Eventuell lohnt sich eine Nachfrage, wie die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Situation entstanden sind.

Der Ton macht die Musik

Der Chef kritisiert vor versammelter Mannschaft? Kein guter Stil und vor allem eine unangemessene Form. 

Kritik kann beleidigend oder abwertend sein. Außerdem kann sie persönliche Angriffe enthalten und darauf abzielen, die andere Person zu verletzen oder zu demütigen. Dies ist keine angemessene Art, Kritik zu äußern.

Lassen Sie sich dies nicht gefallen und sprechen Sie die Form direkt an („Bitte sprich nicht in diesem Ton mit mir.“ „Können wir das bitte später klären?“).

Kritik ist dann angemessen, wenn sie respektvoll und konstruktiv formuliert wird. Sie sollte sich auf das Verhalten oder die Leistung der Person konzentrieren und nicht auf die Person selbst. Idealerweise beinhaltet die Kritik konkrete Beispiele und Lösungsvorschläge.

Umgang mit Kritik, Mädchen mit Kopfhörern ist traurig

Wer sagt es denn?

Nicht jeder Mensch, der Kritik äußert, ist auch eine Person, von der Sie Kritik annehmen möchten. Es gibt schönen Spruch:

"Das was Paul über den Peter sagt, sagt mehr über den Paul aus als über den Peter."

Erlauben Sie sich, zu entscheiden, ob ein Kritiker überhaupt für Kritik geeignet oder befugt ist. Nicht jede Person, die eine Meinung über Ihr Verhalten äußert, sollte Einfluss auf Ihr Verhalten haben.

Ein hilfreiches Kriterium kann sein, dass Sie nur auf Kritik von Personen hören sollten, die Sie bei diesem Thema auch um Rat fragen würden. Denn wenn Sie die Person, aus welchen Gründen auch immer, für einen hilfreichen Tipp nicht geeignet halten, ist diese Person auch keine hilfreiche Person, wenn es um Feedback und Kritik geht.  

Umgang mit Kritik, nur einen Stern bekommen

Konkrete Tipps für das Annehmen von Kritik:

  • Atmen Sie tief durch: Vermeiden Sie impulsive Reaktionen. Nehmen Sie sich Zeit, bevor Sie antworten
  • Reflektieren Sie: Überlegen Sie, ob die Kritik berechtigt oder unberechtigt ist und ob sie angemessen vorgetragen wurde.
  • Fragen Sie nach: Haben Sie die Kritik überhaupt verstanden, können Sie etwas damit anfangen? Fragen Sie nach Details oder bitten Sie um konkrete Beispiele, um die Kritik besser verstehen zu können. Klären Sie Unklarheiten. Sie dürfen außerdem um hilfreiche Vorschläge für Verbesserungen fragen.
  • Hören Sie zu: Wenn Sie Kritik erhalten, hören Sie aufmerksam zu, ohne sofort zu reagieren. Versuchen Sie zu verstehen, was die andere Person sagt und was sie meint.
  • Trennen Sie Ihre Person von der Kritik: Erinnern Sie sich daran, dass die Kritik nicht Ihre gesamte Persönlichkeit betrifft! Alle Menschen haben Schwächen und machen Fehler, das ist in Ordnung. In der Kritik geht es nur um bestimmte Aspekte Ihres Verhaltens oder Ihrer Arbeit. Dies kann wirklich hilfreich sein, um das eigene Verhalten zu optimieren.
  • Suchen Sie Trost und Unterstützung: Auch wenn ich fest davon überzeugt bin, dass Feedback hilfreich ist, kann es trotzdem weh tun oder verletztend sein. Das Gefühl darf sein, nehmen Sie sich eine kleine Auszeit, lassen Sie sich ruhig mal kurz umarmen oder trösten. Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson, vor allem, wenn Sie unsicher sind, ob die Kritik berechtigt oder unberechtigt ist.

Insgesamt ist der Umgang mit Kritik eine Fähigkeit, die man entwickeln kann. Es erfordert Übung, Geduld und die Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten. Wenn Sie Kritik als eine Gelegenheit zur Verbesserung sehen, fällt es viel leichter, Sie annehmen zu können. Denken Sie daran, dass Kritik ein wichtiger Teil des Lernprozesses ist und Ihnen helfen kann, Ihre Ziele zu erreichen.

Umgang mit Kritik, Text wurde korrigiert

Mein Fazit

Mittlerweile habe ich das Lektorat bekommen – und es waren wirklich sehr hilfreiche Anregungen. Als die Mail kam, hatte ich schon Herzklopfen, hab mich dann in Ruhe hingesetzt, erstmal überflogen und dann gemerkt – das ist gar nicht schlimm, sondern wirklich super hilfreiches Feedback!  Ich hab den Eindruck, dass mein Manuskript nun richtig aufpoliert wurde und freue mich riesig, wenn ich es im Frühjahr 2024 endgültig präsentieren darf. 

Aktives Zuhören: Eine Kunst zum Beziehungen stärken und Verständnis fördern

Als Psychotherapeutin gehört Zuhören selbstverständlich zu meinen Aufgaben. Heute möchte ich ein bisschen was über eine bestimmte Art des Zuhörens erzählen, das aktive Zuhören. 

Ein Pionier in der Entwicklung der Gesprächstherapie, Carl Rogers, legte großen Wert auf aktives Zuhören. Er betonte, dass ein wahrhaftiger und einfühlsamer Kommunikationsstil die Basis für erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen bildet. Rogers verstand, dass das Gefühl, verstanden zu werden, eine heilsame Wirkung auf Menschen haben kann. Er beschrieb die Fähigkeit des Therapeuten, echtes Interesse zu zeigen und ohne Vorurteile zuzuhören, als „bedingungslose positive Wertschätzung“.

In unserem hektischen Alltag scheint es oft, als ob wir ständig miteinander reden, ohne wirklich zuzuhören. Es gibt viel Blabla, aber leider entsteht oft der Eindruck, dass das Gegenüber kein Interesse am Gesagten hat. „Hab ich nicht mitbekommen…“

Die Kunst des aktiven Zuhörens ist eine wertvolle Fähigkeit, die unsere Beziehungen bereichern und unser Verständnis für andere vertiefen kann. Deshalb erzähle ich heute, warum aktives Zuhören so wichtig ist und wie diese Fähigkeit gezielt entwickelt werden kann. 

Zwei Männer, die aktiv zuhören und an einer Wand lauschen

Warum ist aktives Zuhören wichtig?

Aktives Zuhören geht über bloßes Hören hinaus. Es bedeutet, sich bewusst auf das Gesagte einer anderen Person einzulassen und ihre Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu respektieren. Lassen Sie den Satz ruhig erstmal sacken, denn auch beim Lesen, können Sie aktives Zuhören schon üben. Lassen Sie sich hier auf mein Geschriebenes ein.

Durch aktives Zuhören signalisierst Sie Wertschätzung und Offenheit, was die Basis für eine bessere Kommunikation schaffen kann. Wenn dies gelingt, kann es zu einer stärkeren Bindung, einem tieferen Verständnis und effektiveren Konfliktlösungen führen. Durch diese Art der Kommunikation kann sich eine Beziehung vertiefen. 

Die Grundlagen des Aktiven Zuhörens

  1. Präsenz:  Nehmen Sie sich bewusst Zeit für das Gespräch und schaffen Sie eine ruhige Umgebung, in der Sie ungestört sein können. Ein Gespräch „zwischen Tür und Angel“ oder mal eben auf dem Sprung ist nicht dazu geeignet, dem Gegenüber zuzuhören.

  2. Authentisch sein: Man spürt, ob das Gegenüber wirkliches Interesse hat, oder einfach nur zustimmend nickt, oder? Wenn Sie nicht in der richtigen Stimmung für ein Gespräch sind, dürfen Sie dies sagen: „Ich bin gerade in Eile, können wir das heute Abend besprechen?“ Eine offene, wertschätzende Haltung, die unbedingt ernst gemeint sein muss, ist eine wichtige Voraussetzung. 
  3. Augenkontakt und Körpersprache: Gerade in der Kommunikation sind die nonverbalen Zeichen wichtig. Zeigen Sie durch Ihren Blick und Ihre Körpersprache, dass Sie an dem Gespräch interessiert sind. Natürlich können Sie auch zuhören, wenn Sie dabei Ihr Smartphone in der Hand halten, aber eine angenehme Gesprächsatmosphäre sieht anders aus.

Zwei Frauen, die zuhören: eine flüstert der anderen was ins Ohr

Aktive Zuhörtechniken - wie geht es nun?

  • In eigenen Worten wiederholen (Paraphrasieren): Wiederholen Sie, was die Person gesagt hat. „Du meinst also…“ Dies kann etwas technisch und holperig scheinen. Es zeigt aber nicht nur, dass Sie aufmerksam zuhören, sondern gibt dem Gegenüber auch die Möglichkeit, Missverständnisse zu klären.

  • Fragen stellen: Stellen Sie offene Fragen. „Was meinst du genau damit?“ „Warum?“ Dies kann das Gespräch vertiefen und die andere Person dazu ermutigen, mehr zu erzählen.

  • Sprechen Sie Gefühle an: Hören Sie, was zwischen dem Gesagten auf der Gefühlsebene mitschwingt. Gehen Sie auf die Zwischentöne und die versteckten Botschaften ein. „Macht dich das ängstlich?“ „Ich glaube, du bist furchtbar wütend…“ 

  • Zusammenfassen: Fassen Sie am Ende des Gesprächs oder nach einem Gedankengang zusammen, was Sie gehört haben. Das zeigt, dass Sie aktiv zugehört haben und die wichtigsten Punkte erfasst haben. Dadurch kann das Gesprächsthema eventuell eine Struktur bekommen, was für die andere Person hilfreich sein kann. 

Die Vorteile des Aktiven Zuhörens

  • Stärkere Bindung: Aktives Zuhören stärkt Beziehungen, da es das Gefühl vermittelt, wirklich gehört und verstanden zu werden. 
  • Konfliktlösung: Es erleichtert die Konfliktlösung, indem es Raum für eine offene Kommunikation schafft.
  • Empathie: Sie zeigen Empathie und Respekt für die Gedanken und Gefühle der anderen Person.
  • Bessere Entscheidungsfindung: Durch das Verstehen der Sichtweise anderer können Sie fundierte Entscheidungen treffen.
Aktives Zuhören, Nahaufnahme eines Ohrs

Fazit

Aktives Zuhören erfordert Übung, aber die positiven Auswirkungen auf Ihre Beziehungen werden bemerkenswert sein. Denken Sie daran, dass aktives Zuhören nicht nur im therapeutischen Kontext wirksam ist, sondern auch in Ihrem alltäglichen Leben einen großen Unterschied machen kann.

Beginnen Sie damit, bewusst präsent zu sein, wenn Sie mit anderen sprechen. Zeigen Sie Interesse, indem Sie Blickkontakt halten, nonverbale Signale senden und durch kurze Ermutigungen wie „Ich verstehe“ oder „Erzählen Sie mehr“ ermutigen. Warten Sie ab, bevor Sie antworten, um sicherzustellen, dass Ihr Gesprächspartner ausreden kann.

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Üben des aktiven Zuhörens und beim Entdecken der wertvollen Verbindung, die Sie zu anderen aufbauen können.

Psychologin Sylvia Schmidt lächelt in die Kamera

Sylvia Schmidt - Das bin ich!

Seit über 15 Jahren arbeite ich als Psychologische Psychotherapeutin. Dabei bin ich immer neugierig, zugewandt und offen für mein Gegenüber. Ich liebe meinen Beruf! Mein Therapieraum ist der Ort, an dem Sie sich wohlfühlen dürfen, an dem geweint und gelacht werden darf. Ich lade Sie ein, Sie selbst zu sein und sich ein zufriedenes Leben zu gestalten.
Dabei begleite ich Sie gern.